Interview Dr. Klaus-Peter Radtke, Biochemiker

Frage: Was macht den Neembaum für unsere Haut so besonders?

Klaus-Peter Radtke: Der Neembaum hat in der Wüste besondere Eigenschaften entwickelt, um unter schwierigen Bedingungen zu überleben. Er hat so ein Immunsystem aufgebaut, dass ihn vor Bakterien, Insekten, Pilzen und Viren schützt. Die Erreger, die die menschliche Haut schädigen, sind die Gleichen, die den Neembaum angreifen. Wir übertragen seine wirksamen Abwehrmechanismen auf die menschliche Haut. Ein einfaches Prinzip, aber sehr wirkungsvoll.

Frage: Wie wirkt neem auf der Haut?

Klaus-Peter Radtke: Es schützt unsere Haut vor Entzündungen, verringert Rötungen, vermeidet und bekämpft die Pilzbildung, wirkt antibakteriell. Es macht die Haut elastisch und damit widerstandsfähig.

 

Frage: Die Neemblätter für die Produkte kommen von einer eigenen Plantage in Mauretanien. Was hat das für Vorteile?

Klaus-Peter Radtke: Wir stellen damit die hohe Qualität der Neemblätter sicher, die wir einsetzen. Wir haben über 100 Bäume aus verschiedenen Gegenden des Landes analysiert und die Qualität der Inhaltsstoffe untersucht. Das Ergebnis: Die Neembäume in Mauretanien weisen auf Grund ihrer Widerstandsfähigkeit eine hohe Konzentration der Inhaltsstoffe auf. Wir verwenden diese Bäume und vermehren sie in unserer Plantage. Dadurch bekommen wir hochqualitative Blätter für unsere Hautpflegeprodukte. 

 

Frage: Gibt es darüber hinaus noch andere Besonderheiten in der Herstellung?

Klaus-Peter Radtke: Ja, wir haben ein eigenes Verfahren entwickelt, mit dem wir die Inhaltstoffe so extrahieren, dass ihre Wirksamkeit zu einhundert Prozent erhalten bleibt.

 

Frage: Wie wichtig ist das Thema Nachhaltigkeit für den gesamten Produktionsprozess?

Klaus-Peter Radtke: Das hat für uns eine große Bedeutung. In all unseren Produkten verzichten wir auf Zusatzstoffe wie zum Beispiel Palmöl. Mit unserer Plantage in Mauretanien helfen wir den dort lebenden Familien, in dem sie eine Arbeit haben und ihren Lebensunterhalt verdienen. Und wir haben es geschafft, dass durch die Plantage andere Pflanzen in diesem Gebiet wachsen und die Tiere zurückgekehrt sind. Erst Mäuse, dann Vögel und Frösche. Wir haben das Land ein Stück renaturiert und die kargen Böden wieder ertragreicher gemacht.

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»Ohne die Natur können wir nicht überleben. Daher nimmt sich neemen nicht einfach ihre Ressourcen, sondern geht eine organische Symbiose mit ihr ein.«